Australien & Neuseeland
Feuerwerk in Sydney und Kiwi Alarm in Neuseeland
- Teil 2 Sydney bis Christchurch -
Tag 7 – Sydney
Traumhafte Buchten in einem Hafen
Gegen 09:00 Uhr verlassen wir unser Hotel, fahren mit der Light Rail die beiden Stationen bis Circular Quay und laufen von dort zu den Cathedral Cove Pontons.
Ich habe eine Hafenrundfahrt in einem kleinen Boot gebucht. Dieses bietet Platz für 10 Personen und ist so klein, dass wir damit Buchten anfahren können, die mit größeren nicht erreichbar sind. Das Boot nimmt während der Fahrt ordentlich Geschwindigkeit auf. Das macht richtig Spaß, besonders bei diesen perfekten Wetterbedingungen.
Die Tour ist super und wir fahren in so ziemlich jede Bucht westlich der Harbour Bridge bis hin zur Watson Bay, wo sich der Hafen zur Tasman Sea öffnet.
Sehen wir entlang der ersten Buchten noch traumhafte Anwesen, folgen bald Buchten mit goldgelben Sandstränden und wunderschön strahlendem Wasser. Es ist kaum zu glauben, dass wir uns tatsächlich noch im Hafen von Sydney befinden. Ich bin sehr froh, dass ich mich für diese tolle Tour entschieden habe. Mein Mann teilt meine Begeisterung.
Unser Captain hält immer wieder an und erklärt vieles. So sehen wir die Jacht von Russell Crowe, traumhafte Anwesen australischer Celebrities, aber auch die ehemalige Quarantäne- sowie eine alte Walfangstation … und natürlich diese unglaublichen Buchten.
Im Hafenbereich bringen sich bereits die ersten Schiffe für morgen Abend in Position.
Ein doppelter High-Tea
Eigentlich buche ich Restaurants auf Reisen ungern von zuhause aus vor. Dennoch habe ich es dieses Mal gemacht und zwar für einen High-Tea - und dieser High-Tea macht seinem Namen alle Ehre, denn serviert wird er uns im 36. Stock. Genau das war der Grund meiner frühzeitigen Reservierung. Das Ganze ist zwar kein günstiges Vergnügen und die Reservierung eines Tisches am Fenster erforderte einen Aufpreis, aber der Blick, der uns geboten wird, ist unbeschreiblich. Ich kann mich nicht satt sehen, nur satt essen.
Von hier oben sehen wir auch, dass man die Treppen des Opernhauses wieder betreten kann. Daher beschließen wir nach dem ausgiebigen Genuss dieses gigantischen Ausblickes und mit vollem Magen, dem wunderbaren Bauwerk einen weiteren Besuch abzustatten.
Seit Tagen wirft der Jahreswechsel in der Stadt seine Schatten voraus. Noch nie zuvor haben wir so viele Dixie-Klos gesehen. Gefühlt an jeder zweiten Ecke stehen die Teile, ebenso wie die unzähligen Absperrungen für die Vantage Points
Bereits heute ist die Stadt unglaublich voll und wir kämpfen uns durch Menschenmassen zur Oper. Das ist so gar nichts für uns. Ich möchte mir nicht vorstellen, was hier morgen los sein wird. Ich habe im Zuge der Vorbereitung gelesen, dass bis zu zwei Millionen Menschen den beiden Feuerwerken von einem der Vantage Points zuschauen. Es ist wohl auch nicht ungewöhnlich, dass manche Vantage Points wegen Überfüllung bereits viele Stunden zuvor, manchmal sogar schon mittags, geschlossen werden.
An der Oper angekommen machen wir Fotos mit dem Handy, genießen die Aus- und Ansichten, bevor wir unser Besichtigungsprogramm in Sydney über die letzten vier Tage abschließen.
Morgen ziehen wir für zwei Nächte um, bleiben aber in der Stadt, denn auch wir wollen die beiden Feuerwerke bestaunen und wir hoffen, wir haben die richtige Entscheidung mit unserer Wahl getroffen.
Tag 8 – Sydney
Silvester im Zoo
Der Flug nach Australien und Neuseeland war schnell gebucht. Die Planungen für Sydney New Year‘s Eve gestalteten sich da schon um einiges schwieriger.
Ich war etwas naiv, hatte ich doch tatsächlich gedacht, och, da gehen wir dann zu einem Punkt, von dem man eine gute Sicht auf das Feuerwerk hat und gut ist es.
Bei genauerer Recherche stellte ich fest, dass es zahlreiche Vantage Points in der Stadt gibt und die wirklich guten schon ab der Mittagszeit geschlossen sein können. Schlimmstenfalls wartet man dort viele Stunden in der prallen Sonne in einem Pulk von Menschen und wenn dann das Schauspiel beginnt, darauf hoffend, dass man einen vernünftigen Blick hat. Nun gut, dass heute die Sonne nicht vom Himmel brennt, konnte man nicht wissen.
Ich schaute sogar nach verschiedensten Cruises, aber auch die schienen mir ziemlich voll zu sein, nicht selten über Stunden eine Stehveranstaltung und fast immer eine Partyatmosphäre. Unabhängig davon, dass dieses Geschaukel mir den Genuss wahrscheinlich gehörig vermiest hätte, wären die anderen Gegebenheiten auch nichts für uns gewesen.
Dann schaute ich nach Restaurants und fündig wurde ich eigentlich nur in dem, welches wir gestern besucht hatten. Als mir dann der Preis für ein Silvestermenü geschickt wurde, bekamen wir Schnappatmung. Nicht wenige machen dafür möglicherweise ihren Jahresurlaub mit Familie.
Irgendwann wurde ich bei meiner intensiven Recherche fündig beim Zoo, der eine Unterkunft, das Wildlife Retreat, beherbergt. Hier wurde ein NYE Package angeboten. Das buchten wir, da ich wusste, dass der Taronga Zoo als ein ganz hervorragender Vantage Point gilt.
Als wir am späten Vormittag im Wildlife Retreat ankommen, sind wir sofort begeistert von der Aussicht, die die wunderschöne Lounge bietet. Man blickt auf die Skyline, Oper und Harbour Bridge. Das Spektakel soll nicht nur auf die Brücke beschränkt sein, sondern auch über dem Zentrum stattfinden.
Das als hervorragend geltende Restaurant Me-Gal, in dem wir ab 19:00 Uhr das Abendessen haben werden, liegt sogar etwas höher und soll daher eine noch bessere Sicht bieten.
Unser Zimmer ist super, die bodentiefen Fenster können zur Seite geschoben werden. Wir schauen direkt aufs Känguru Gehege.
Im gebuchten Paket sind zudem noch verschiedene Führungen für die Retreat Gäste inbegriffen. So werden wir morgen und übermorgen mehrere Termine haben mit Programmpunkten, die einem bei einem normalen Zoobesuch verwehrt bleiben. Unser Zeitplan wird uns während des persönlichen Check-ins in einer der gemütlichen Loungemöbel von einem der Guides des Zoos zusammengestellt.
Bisher sind wir absolut happy mit unserer etwas ungewöhnlichen Wahl einer Silvester-Location. Wir hoffen sehr, dass wir das im nächsten Jahr so bestätigen können.
Nachmittags sitzen wir auf der Terrasse mit Blick auf die wunderschöne Skyline von Sydney und können uns für heute keinen besseren Platz vorstellen.
New Year‘s Eve in beautiful Sydney
Wenn bei uns zuhause die letzten Stunden des Jahres angebrochen sind, flimmern in den Nachrichten bereits Bilder des Feuerwerks von Sydney über den Bildschirm. 10 Stunden vor Deutschland wird hier der Jahreswechsel begangen.
Jedes Mal sage ich, das würde ich mir gerne einmal live ansehen. Heute ist es soweit und in Sydney gibt es sogar zwei davon. Bis zur Vorbereitung der Reise war mir das nicht bekannt. Um 21:00 Uhr findet zusätzlich ein kleineres Feuerwerk für Kinder statt. Aber auch wir Erwachsene können uns daran erfreuen. Selbst dieses ist so beeindruckend, hätte man uns gesagt, das sei das Hauptfeuerwerk, hätten wir das sofort geglaubt.
Ab 19:00 Uhr sitzen wir im Me-Gal Restaurant für ein 4-Gang-Menü und jeweils passender Weinbegleitung. Dies ist in unserem Paket inbegriffen. Das Essen und der Wein, an dem ich immer nur ein wenig nippe, will ich doch um Mitternacht alle meine Sinne beieinander haben, sind ganz hervorragend. Hat man von der Lounge schon einen unglaublichen Blick, ist es vom erhöht gelegenen Me-Gal mit unserem Fensterplatz noch einmal besser. Die Krönung ist jedoch die Terrasse, die über dem Restaurant liegt. Der Blick von dort ist spektakulär.
Wir haben wohl einen der besten Orte gewählt, um das Feuerwerk anzuschauen und das ganz ohne stundenlanges Warten und Gedränge.
Der Hafen ist voller Boote. Das sieht von hier oben witzig aus, wie alle dort parken und darauf warten, dass das Ergebnis der mühevollen Arbeit der Pyrotechniker sichtbar wird.
Das Feuerwerk um Mitternacht ist der Wahnsinn, der Hammer, eigentlich nicht zu beschreiben. Beschränken sich die Bilder meist auf die Harbour Bridge und vielleicht noch den Bereich über der Oper, sehen wir jetzt, dass es viel größer und noch viel spektakulärer ist. Durch die Lage unseres persönlichen Vantage Points können wir den ganzen Bereich überblicken.
Etwa 13 Minuten dauert das Spektakel. So wunderbar habe ich noch nie das neue Jahr begrüßt. Was für ein (einmaliges?) Erlebnis.
Bis zuletzt war ich mir unsicher, ob wir die richtige Wahl mit unserem Standort getroffen haben. Jetzt können wir beide sagen, es war perfekt für uns.
Happy New Year from beautiful Sydney!
Tag 9 – Sydney
Ein Tag in Taronga
Taronga ist ein Non-Profit Zoo und gilt nicht nur wegen der wunderbaren Lage als einer der schönsten Zoos weltweit.
Der Zoo engagiert sich mit und in verschiedenen Projekten. So gibt es beispielsweise eine Aufzucht des vom Aussterben bedrohten Corroboree Frosches oder ein Projekt zur Aufzucht und Auswilderung gesunder Tasmanischer Teufel. Diese ebenfalls gefährdete Art hat in den letzten Jahren sehr viele Todesfälle aufgrund einer innerhalb der Teufel grassierenden Erkrankung zu verzeichnen.
Wir tragen mit unserem Aufenthalt somit auch zur Unterstützung dieser Projekte bei.
In unserem Paket sind neben den beiden Übernachtungen, dem tollen Abendessen gestern, ein weiteres heute, ebenfalls im Me-Gal, 3 Tage Zooeintritt, Parken (was wir nicht nutzen) sowie drei verschiedene Touren inbegriffen. Langweilig wird es uns hier nicht. Eher im Gegenteil, wir müssen unseren Zeitplan im Blick behalten.
Am Vormittag schauen wir uns ausgiebig den schönen Zoo an, bevor wir uns eine Pause gönnen.
Die erste Tour am Nachmittag führt uns ins Sanctuary, das nur die Gäste des Retreats besuchen dürfen. Hier wimmelt es von Leben, Echidnas laufen uns um die Füße, Wallabies hoppeln umher und dennoch sind es Wildtiere. Wildtiere, die zumeist als Babies allein und/oder verletzt aufgefunden wurden, hier aufgepäppelt und später wieder in Freiheit entlassen werden.
Später am Abend laufen wir mit Guides in einer kleinen Gruppe durch den mittlerweile geschlossenen Zoo mit der nun ihm ganz eigenen Atmosphäre und erfahren einiges Neue über die Tiere.
Bei einem weiteren hervorragenden Abendessen im Restaurant genießen wir erneut den direkten Blick auf den Hafen von Sydney. Es ist einfach nur fantastisch, die beleuchtete Skyline zu betrachten.
Tag 10 – Sydney
Abschied von einer traumhaften Stadt & Welcome to Aotearoa
Vor der offiziellen Öffnung des Zoos nehmen wir am Morgen an der Aviary Tour in Begleitung zweier Guides teil.
Wie gestern früh, sehen wir während des Frühstücks vorbeifliegende Kakadus, die keine Bewohner des Zoos sind. Es ist verrückt, wir sind hier im Retreat mitten in der Stadt, aber es fühlt sich so gar nicht danach an.
Heute verlassen wir Sydney. Wir sind ein wenig wehmütig. Wir haben wunderbare Tage in dieser bezaubernden Stadt verbracht, den Hafen von einer anderen, umwerfenden Seite kennengelernt, waren in der Oper, haben das historische Sydney gesehen, sehenswerte Museen besucht, sind tiefer in die Meereswelt im Aquarium eingetaucht und haben unfassbar tolle Eindrücke gesammelt, das alles gekrönt mit diesem gigantischen Feuerwerk.
Wir sind absolut glücklich mit unserem Aufenthalt und unserem Programm. Ich denke, weitere Tage hätten wir dennoch gut füllen können.
Abends fliegen wir in knapp drei Stunden mit der Air New Zealand von Sydney nach Christchurch, wo wir kurz nach 23:00 Uhr landen werden. Die A320Neo, mit der wir nun unterwegs sind, erscheint mir sehr neu zu sein. Die Wände der Flugzeugtoilette verfügen über schöne Schmetterlingsmotive, mal etwas anderes. Jeder Sitz hat Inflight Entertainment, für alle Passagiere wird ein warmes Essen sowie zweimal Getränke serviert. Das empfinde ich einen ungewöhnlichen Service für solch einen kurzen Flug. Der Clou ist jedoch das Sicherheitsvideo. Solch ein witziges, einfallsreiches Filmchen hatte ich zuvor noch bei keiner der Airlines gesehen, mit der ich geflogen bin.
Die Einreise läuft sehr zügig ab, obwohl die Einreisekontrollen erneut äußerst gründlich durchgeführt werden. Unsere Wanderschuhe im Koffer werden sehr genau angeschaut; diese hatten wir bereits zuhause penibel gereinigt. Jeder, der sich mit den Einreisebedingungen Neuseelands auseinandersetzt, weiß, dass die Kontrollen besonders streng sind, um die einheimische Flora und Fauna zu schützen.

„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“
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Bruno H. Bürgel



























































































































































































































































