Namibia Teil 1 - Windhoek bis Grootberg


Namibia

Die Appendix-Trilogie, Teil 3:

Wiedersehen ausgeschlossen!

Rückkehr in Herrn Appendix neue Heimat

- Teil 1 von Windhoek bis Grootberg -



Prolog


Zwei Jahre sind bereits vergangen, seitdem ich Herrn Appendix in Namibia zurück lassen musste. Die Trennung fiel mir alles andere als leicht und sie war mit einigen Hindernissen verbunden, die wir aber gemeinsam gemeistert haben. Rückblickend gesehen bin ich trotz der unerwünschten Erfahrung froh, diesen Kerl hinter mir gelassen zu haben. Soll er doch bleiben, wo er will, mich kümmert es nicht mehr. Dass er sich unbedingt das schöne Namibia als seine neue Heimat aussuchen musste, darauf hatte ich keinen Einfluss. 


Da nicht nur er, sondern auch mein Mann und ich Namibia als Reiseland sehr mögen, haben wir uns bereits vor gut einem Jahr für eine Rückkehr in Herrn Appendix neue Heimat entschieden. Allerdings stand 100 %-ig für uns fest, dass es kein Wiedersehen mit diesem Herrn geben wird – definitiv ist ein Wiedersehen ausgeschlossen!


Wer nach diesen einleitenden Worten Bedenken beim Lesen haben sollte, dass sich der Bericht immerzu um Herrn Appendix drehen wird, dem sei gesagt, dass dies mitnichten der Fall sein wird. Mehr Raum als in der Einleitung und gegebenenfalls einiger weniger Worte im Fazit wird dieser Herr Appendix nicht bekommen. Sollte sich der Lesende jedoch fragen, wer ist denn dieser Herr, von dem hier die Rede ist, und unbedingt die Antwort auf die Frage erhalten wollen, dem empfehle ich die Lektüre meines Berichtes unserer Reise aus dem Jahr 2013 „Die Appendix-Trilogie, Teil 1: Herr Appendix will nicht nach Hause“.


Während unserer ersten Reise durch Namibia im Jahr 2002 haben wir das Land quasi im Schnelldurchlauf kennengelernt, indem wir sowohl im Süden bis zum Fish River Canyon und Lüderitz als auch in den Norden bis zum Etosha in etwa dreieinhalb Wochen fuhren. Zwei weitere Male waren wir in der Folge in Kombination mit weiteren Ländern des südlichen Afrikas in Namibia. Dieses Mal wollen wir uns den nördlicheren Teil des Landes intensiver anschauen.


Allerdings werden wir auf dieser Reise nicht nördlicher als Damaraland und Etosha Nationalpark reisen. Wir wollen uns ausreichend Zeit nehmen und diese Zeit in – so hoffen wir – schönen Unterkünften verbringen. Alleine für den Etosha Nationalpark haben wir eine ganze Woche eingeplant. 


Tag 1 – Frankfurt – Windhoek

Wiedersehen im Flugzeug – die Welt ist klein


Mit dem Tagesflug der Condor fliegen wir in 10 Stunden in der Premium Economy Class nach Windhoek. Wenn ich mir die Sitzabstände so betrachte, habe ich das Gefühl, dass diese früher in der Economy Class nicht weniger waren, aber vielleicht täuscht mich auch meine Erinnerung. Die Premium Economy Class der Lufthansa finde ich auf alle Fälle komfortabler.


Die Zeit vergeht gefühlt dennoch recht schnell, da wir sowohl am Gate als auch jetzt im Flugzeug immer mal wieder ein Schwätzchen mit zwei lieben Bekannten halten, die wir vor Jahren über ein Forum und in der Folge Treffen kennengelernt haben. Als wir uns einige Zeit vor der Reise austauschten, war die Überraschung groß, als wir feststellten, den gleichen Flug und Reiseklasse gebucht zu haben. Die Welt ist tatsächlich klein. Schade nur, dass es bei diesem einen Treffen auf der Reise bleiben wird, da die beiden den Süden Namibias bereisen und wir keinerlei weitere Schnittpunkte auf unseren Reiserouten haben werden. 


Gegen 21:30 Uhr landen wir in Windhoek und es wird spät, bis wir endlich ins Bett fallen können. 


Tag 2 – Frankfurt – Frans Idongo Lodge

Mietwagenübernahme mit Diskussionen


Es ist Sonntag und wir sind froh, dass wir früh morgens um 08:00 Uhr einen Mitarbeiter bei der Mietwagenstation antreffen. Wir haben diesbezüglich schon mehrere schlechte Erfahrungen gemacht. Nach dem langen Flug und der Ankunft spät abends wollten wir gestern kein Auto mehr aufnehmen und bei Dunkelheit in die Stadt fahren. 


Nun ergeben sich allerdings Probleme mit dem Vertrag, denn der Mitarbeiter trägt mich sowohl unter Fahrer als auch unter dem zweiten Fahrer ein, mein Mann erscheint nirgendwo im Vertrag, was wir natürlich sofort reklamieren. Das hat tatsächlich eine längere Diskussion zur Folge mit dem Argument, dass dies doch alles kein Problem darstelle. Doch, das tut es für uns! Nach einigem Hin und Her wird der Vertrag lustlos geändert. 

Unser heutiges Ziel liegt 350 Kilometer nördlich von Windhoek. Die Frans Idongo Lodge gefällt uns recht gut und den Rest des Tages verbringen wir auf der Terrasse, von wo sich am Abend das eine oder andere Wildlife erblicken lässt. Leider gelingen uns bei den schlechten Lichtverhältnissen keine guten Fotos. Morgen fahren wir zum Etosha Nationalpark.


Tag 3 – Frans Idongo Lodge – Namutoni

Eine Erstsichtung


300 Kilometer ziemlich eintönige Fahrt auf Asphaltband legen wir auf dem Weg in den Etosha Nationalpark zurück. Gegen 13:30 Uhr erreichen wir das Gate und fahren ohne besondere Sichtungen nach Namutoni, wo wir eine Nacht im staatlichen Restcamp gebucht haben. Die Zimmer sind vor noch nicht langer Zeit renoviert worden und sahen auf den Fotos wirklich ansprechend aus. Leider hat das Ganze mit der Realität sehr wenig gemeinsam. Nun gut, für eine Nacht werden wir es aushalten und – vorweggenommen – dies sollte mit Abstand die schlechteste Unterkunft auf unserer Reise sein. 


Wir haben Hunger, aber auch das Restaurant wirkt wenig einladend auf uns, sodass wir uns an die Mokuti Lodge erinnern, in der wir auf unserer ersten Reise drei Nächte wohnten. Also verlassen wir wieder den Park und biegen wenige Kilometer später ab, um im dortigen Restaurant etwas zu essen.


Am Nachmittag fahren wir rundum Namutoni einige Wasserlöcher ab. Das absolute Highlight für uns ist ein Nashorn, das aber recht schnell im trockenen Geäst verschwindet. Für uns ist dies das erste Nashorn, das wir in freier Wildbahn sichten. Wir sind happy.


Im Gegensatz zu den anderen Wasserlöchern ist abends am Wasserloch von Namutoni rein gar nichts los. Da ist tatsächlich das von den Deutschen erbaute Fort das Spannendste. 


Tag 4 – Namutoni - Onkoshi

Am Rand der Pfanne


Zwei Nächte haben wir im wohl besten Restcamp des Parks gebucht. Onkoshi liegt im nördöstlichen Teil von Etosha und kann erst seit etwa einem Jahr von Selbstfahrern erreicht werden. Wir sind gespannt, wie es uns gefallen wird. 


Die Fahrt dorthin nutzen wir für ausgiebige Pirschfahrten im Park. Einige der Wasserlöcher sind selbst in dieser so trockenen Zeit wie ausgestorben, an Groß-Oketi und Klein-Oketi tummeln sich aber Antilopen, Giraffen und Zebras.

Am Wasserloch Tsumcor hat sich eine Elefantenherde eingefunden. Ziemlich lange bleiben wir hier stehen und schauen dem munteren Treiben zu. Nur hin und wieder kommt mal ein weiteres Fahrzeug hinzu, fährt dann aber recht schnell wieder weg. 


Irgendwann kommen zwei Nachzügler mit Nachwuchs zur Herde. Wir haben unser Auto so gestellt, dass wir jederzeit schnell starten können, denn wir werden durchgängig argwöhnisch von Teilen der Herde beobachtet. 


Besonders angetan haben es uns natürlich die Kleinsten, die in die Mitte genommen werden, während mindestens eines der Herdenmitglieder uns nicht aus den Augen lässt. 


Tag 5 – Onkoshi

Ein Tag an der Pfanne


Onkoshi besteht aus 15 Gästebungalows, die am Rand der Salzpfanne erbaut wurden. Während der Regenzeit, wenn das Wasser in der Pfanne steht, kommen auch die Tiere, zumindest sagt man uns das so. 


Uns gefällt es ganz ausgezeichnet im Camp. Der Service ist freundlich, das Essen sehr gut und im Bungalow mit Ausblick auf die Pfanne fühlen wir uns rundum wohl. Das einzige Manko ist die Temperatur, die tagsüber auf 40 Grad Celsius steigt und gefühlt nachts auch nicht sonderlich sinkt. 


Da wir recht weit zum nächsten lohnenden Wasserloch fahren müssten, entscheiden wir uns dafür, heute einen ruhigen Tag im schönen Camp zu verbringen und die Seele baumeln zu lassen. Die Abendstimmung auf der Terrasse mit Blick über die Pfanne ist fantastisch. 

Eine hautnahe Tierbegegnung hatte ich dann heute doch. Ich habe die Außendusche genutzt und als ich den Wasserhahn öffnete, flog plötzlich direkt an meinem Kopf eine Fledermaus vorbei. Diese muss es sich hinter der Verkleidung gemütlich gemacht haben, bis ich kam und sie störte. Scheinbar hat sie sich genauso erschreckt wie ich und musste erst einmal für einen kurzen Moment auf der Terrasse abhängen und durchschnaufen. Zumindest hat sie uns ausreichend Zeit gelassen, damit wir sie auf Speicherkarte festhalten konnten. 


Tag 6 – Onkoshi - Okaukuejo

Wer liegt denn da an der Piste? … und Spektakel am Wasserloch


Die Strecke Onkoshi bis Okaukuejo beträgt etwa 160 Kilometer und ist eine einzige Pirschfahrt. An den Wasserlöchern halten sich die üblichen Verdächtigen auf. 


Plötzlich überquert ein riesiger Elefant die Piste. Wir beide kommen aus dem Staunen kaum mehr heraus. Das ist der mit Abstand größte Elefant, den wir jemals gesehen haben.

Auch wenn in einiger Entfernung, sehen wir zwei Löwen im Gras. Sie scheinen Ausschau nach dem nächsten Abendessen zu halten. Unter einem Baum entdecken wir ein weiteres Nashorn. 

Die Wasserlöcher werden spärlicher. Wir fahren so dahin und können keine weiteren Tiere entdecken. Links und rechts von uns nur endlose, staubige Ebene. In der Ferne steht ein einzelner, kleiner Baum direkt an der Piste. Es ist der einzige Punkt, der sich für das Auge aus der Landschaft erhebt. Als wir uns ihm nähern, müssen wir uns erst einmal kneifen. Ist das eine Fata Morgana? Nein, ist es nicht. Unter dem einzigen Baum weit und breit liegt ein Spitzmaulnashorn, flankiert von Antilopen. Das ist unglaublich!

Es liegt so viel Staub in der Luft, dass die Elefanten, die wir an einem Wasserloch beobachten, mit einer weißen Schicht bedeckt sind. 

In Okaukuejo beziehen wir unser Premium Waterhole Chalet und freuen uns über die Klimaanlage. Vom Chalet ist es nur ein Katzensprung zum Wasserloch, das wir sogar von unserer Terrasse im 1. Stock überblicken können. Leider versperren zwei Bäume ein wenig die Sicht. Nichtsdestotrotz können wir von unserem Chalet sehen, wenn sich wieder etwas Besonderes am kühlen Nass tut.

Den frühen Abend bis in die Nacht hinein sitzen wir auf einer Bank und beobachten, wie sich nur wenige Meter von uns entfernt die Tierwelt einfindet. Das, was wir heute hier geboten bekommen, ist ergreifend!



Eine Elefantenherde mit zwei kleinen, unfassbar niedlichen Babyelefanten findet sich für lange Zeit ein. Diesem Treiben zuzuschauen, zieht uns beide in seinen Bann. Wir können nicht genug davon bekommen. Mehrmals müssen wir laut auflachen, als wir das Verhalten eines Teenies beobachten. Er markiert schon mal den großen Mann und wird – so scheint es uns – mehrmals zurechtgewiesen. Es ist herrlich.

Damit aber längst nicht genug: Eine Weile, nachdem die Herde abgezogen ist, nähern sich ganz langsam zwei Nashörner. Ein Weibchen mit ihrem Halbwüchsigen. Es dauert seine Zeit, bis sie sich ans Wasser trauen. Endlich dort angekommen, ist es bereits dunkel. Beide bleiben länger. Plötzlich taucht dann tatsächlich noch ein drittes Nashorn auf. Wir sind tief beeindruckt, wie freundschaftlich alle miteinander umgehen. Keine Spur von Misstrauen liegt in der Luft.

Es ist unfassbar schön, hier zu sitzen, die Tierwelt zu beobachten und zu sehen, wie die Nacht hereinbricht.


Tag 7 – Okaukuejo

Sitzen – Schauen - Staunen


Der Wecker klingelt so früh, dass wir bei Toröffnung auf Pirschfahrt gehen können. Unser Ziel ist das Wasserloch Okondeka. An dieses haben wir wundervolle Erinnerungen, als ein Löwenrudel während unserer ersten Namibiareise um unser Auto lief. Damals haben wir das erste Mal wahrgenommen, wie groß so ein Löwenkater ist. Tatsächlich haben wir auch dieses Mal Glück. Wir sehen zwei Löwinnen, eine in weiterer Entfernung, die andere überquert die Piste; auch wenn sie uns lediglich ihr entzückendes Hinterteil zeigt, sind wir zufrieden. 

Zwei Hyänen, die es sich in einem Abflussrohr gemütlich gemacht hatten, runden die Sichtungen an diesem Morgen ab. 

Den restlichen Tag verbringen wir am Wasserloch von Okaukuejo. Hier könnte ich den ganzen Tag sitzen und schauen. Es ist ein Kommen und Gehen. Ein weiteres Nashorn lässt sich blicken.

Am Abend habe ich die Hoffnung, dass die Elefantenherde von gestern Abend erneut mit lautem Getöse einfällt. Aber sie hat für heute andere Pläne, dafür finden sich aber auch diesmal drei Nashörner ein und ihr Verhalten gegenüber ihren Artgenossen ist genauso freundlich, wie am Vortag. Den Umgang untereinander zu beobachten, finde ich sehr spannend.


Tag 8 – Okaukuejo – Dolomite Camp

Westwärts


Der Morgen beginnt mit einem erneuten Besuch eines Nashorns am Wasserloch. 

Der Abschied fällt mir schwer. Ich tröste mich damit, dass wir heute den Park noch nicht verlassen werden. Wir fahren in den westlichen Teil des Etosha Parks, wo wir zwei Nächte im Dolomite Camp gebucht haben. 180 Kilometer werden vor uns liegen.


Bereits kurz nach Okaukuejo wird es einsam, zumindest was andere Touristen betrifft. Wir begegnen auf der ganzen Fahrt etwa einer Handvoll Autos, dafür ist an den Wasserlöchern die Hölle los. Teilweise hält sich – so schätzen wir - eine dreistellige Anzahl Tiere auf, von Giraffen, Zebras über Antilopen, Elands, Oryxe, Strauße, Gnus bis hin zu Warzenschweinen. An zwei Wasserlöchern sehen wir Geier. 

Am Wasserloch, das unterhalb des Dolomite Camps liegt, empfängt uns eine Elefantenherde und ein weiteres Nashorn. Insgesamt habe ich 12 Nashörner im Etosha Nationalpark gesehen und mein Mann sogar eines mehr. Damit hatten wir niemals gerechnet und sind sehr glücklich darüber.

Im Dolomite Camp erhalten wir exakt den Bungalow, den wir wunschweise reserviert hatten. Es ist der mit dem besten Blick aufs Wasserloch. Unser Bungalow gefällt uns sehr gut. Leider funktioniert das Telefon nicht, was normalerweise kein Problem darstellen würde für uns, hier jedoch schon, wie wir noch feststellen werden. 


Am Abend werden wir zur vereinbarten Zeit mit einem Golfcart abgeholt. Nach Einbruch der Dunkelheit darf man sich im Camp nicht mehr alleine zu Fuß bewegen, da es nicht umzäunt ist.


Tag 9 – Dolomite Camp

Unsere Terrasse ist uns heute genug


Wir sitzen den ganzen Tag auf unserer Terrasse und schauen dem Treiben am Wasserloch zu. Es ist faszinierend. Es herrscht ein einziges Kommen und Gehen. Immer wieder sehen wir in der Ferne, wie sich die Elefantenherden dem Nass, ob kühl vermag ich bei diesen Lufttemperaturen nicht zu sagen, nähern. Wenn die Elis kommen, weichen alle anderen Tiere. 


Es ist einmal mehr ein Spektakel. Wir hören bis hier oben ihre Freudengeräusche, wenn sie planschen. Natürlich sind die Kleinen die Stars und mehr als einmal bringt uns ihr Verhalten zum Schmunzeln.

Gestern Abend haben wir ein sehr nettes englisches Paar kennengelernt. Die beiden besuchen uns und bleiben für eine ganze Weile. Auch sie sind begeistert von unserem Ausblick. Aber nicht nur unten am Wasserloch ist einiges los, u. a. lassen sich Tokos und eine Felsenratte (Rock Rat) an unserem Bungalow blicken.

Mit einer Namib Rock Agame habe ich meine helle Freude. Sie ist äußerst kooperativ und lässt mich einige Fotos machen. 

Die Tokos sind wie immer witzig zu beobachten und besonders begeistern mich ihre Wimpern.

Lediglich zum Mittag- und Abendessen verlassen wir unsere Terrasse. Das ist leider das einzig Negative an der Lage unserer Unterkunft ganz am anderen Ende des Hügels, denn wir sind immer auf einen Transfer angewiesen und dieser ist leider alles andere als zuverlässig, was besonders ärgerlich ist, da das Telefon nicht funktioniert.


Tag 10 – Dolomite Camp – Grootberg Lodge

Abschied vom Etosha 


Heute verlassen wir den Etosha Nationalpark. Wir sind mit unseren Sichtungen hochzufrieden, auch wenn diesmal die sich uns gezeigte Katzendichte spärlich ausgefallen ist. Dafür haben uns sowohl Nashörner und Elefanten als auch die pure Vielzahl an anderen Tieren verwöhnt. Unsere Tage im Park haben wir sehr genossen.


Wir fahren die zwischen Camp und Galton Gate gelegenen Wasserlöcher ab, bevor wir den Park auf dieser Reise endgültig verlassen. 

Zu unserer Überraschung ist die Strecke zwischen dem Galton Gate bis Kamanjab geteert. Bald rollt unser Auto aber wieder über namibische Schotterpiste. Die folgenden beiden Nächte haben wir in der Grootberg Lodge gebucht, die auf einem Bergplateau liegt. Die Strecke nach oben ist zwar nicht lang, dafür hat sie es in sich. Wir parken daher unseren Wagen unten auf dem Parkplatz und nutzen den Shuttle, der uns hoch zur Lodge bringt. 


Wir werden an der Rezeption, wie auch zuvor auf dem Parkplatz, ausgesprochen freundlich begrüßt, sodass wir uns sofort wohl fühlen. Die Hütten sind innen zwar entfernt von luxuriös, aber sind sehr sauber und haben alles, was man benötigt. Der Ausblick von hier oben ist wunderschön.

Während des Abendessens lernen wir ein Paar aus Dresden und eines aus der Schweiz kennen. Bei angenehmer Plauderei vergeht die Zeit viel zu schnell. 


Tag 11 – Grootberg Lodge

Eine „Community-owned“ Lodge


Bei der Grootberg Lodge handelt es sich um eine Lodge, die der hiesigen Community gehört und auch von ihr betrieben wird. Damit, so hoffen wir, unterstützen wir mit unserem Aufenthalt die hier lebenden Menschen. 


Ich bin neugierig und interessiere mich für das Konzept. Bereitwillig gibt man mir Auskunft und so erfahre ich, dass der Gewinn aus den Einnahmen zum Beispiel in Suppenküchen geht, Kinder aus sehr armen Verhältnissen werden in ihrer Ausbildung unterstützt, es wird damit etwas gegen Wilderei unternommen und in verschiedene Projekte, die das Zusammenleben von Mensch und Tier verbessern, investiert.


Wir genießen den Tag auf dem Plateau, wo es deutlich kühler ist als in den vergangenen Tagen im Etosha Nationalpark. 


Die spektakuläre Lage des Pools der Grootberg Lodge ist sehr bekannt und sie enttäuscht uns auch nicht in der Realität. 

Zwischendurch schaue ich mir ein wenig die Umgebung an und begebe mich auf die Suche nach Wildlife.

Das Abendessen ist erneut wieder sehr schmackhaft und wir sind begeistert von der Freundlichkeit des Personals. Sie haben heute einen Sechsertisch für uns gedeckt. So haben wir einen wundervollen, sehr lustigen Abend mit den beiden Paaren, die wir gestern kennengelernt haben. Es wird ziemlich spät.



„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“   - Bruno H. Bürgel

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