Israel 2010


Israel

Eine einwöchige Schnupperreise


Tag für Tag Verlauf

Tag Route Unterkunft
1 Flug Frankfurt - Tel Aviv Leonardo Basel
2 Tel Aviv – Jaffa – Caesarea – Akko - Galiläa Lavi Kibbuz Gästehaus
3 Galiläa – Kapernaum – Golanhöhen - Galiläa Lavi Kibbuz Gästehaus
4 Galiläa – Nazareth - Totes Meer Leonardo Inn
5 Totes Meer – Masada – Qumran – Bethlehem – Jerusalem Olive Tree Hotel
6 Jerusalem Olive Tree Hotel
7 Jerusalem Olive Tree Hotel
8 Jerusalem – Tel Aviv - Frankfurt an Bord Lufthansa

Tag 1 – Frankfurt – Tel Aviv

Willkommen in Israel


Sehr zeitig vor dem Abflug bringt mich mein Mann an den Flughafen. Die Kontrollen sind so strikt, wie ich es noch nie zuvor erlebt habe in Frankfurt. 


Pünktlich hebt die Maschine der Lufthansa ab und nach drei Stunden und dreißig Minuten Flugzeit landen wir auf dem Ben Gurion Flughafen in Tel Aviv, wo bereits unser Reiseleiter für die nächsten Tage die Mitreisenden und mich erwartet.


Die erste Nacht verbringen wir in einem Leonardo Hotel in Tel Aviv. Mein Zimmer ist soweit in Ordnung. Etwas merkwürdig finde ich jedoch, dass scheinbar ein Notausgang direkt durch dieses hindurch führt. 


Tag 2 – Tel Aviv - Jaffa – Caesarea – Akko - Galiläa

Gotik, lange bevor es Gotik gab


Der Bus mit unserer Reisegruppe verlässt bereits um 08:00 Uhr morgens das Hotel. Unser erstes Ziel ist die Altstadt von Jaffa, die sehr ansprechend restauriert wurde. 

Im Jahr 22 v. Chr. von Herodes dem Großen gegründet und mehr als 500 Jahre Hauptstadt von Judäa gilt Caesarea als eine der bedeutendsten Ausgrabungsstätte Israels. Auch Pontius Pilatus herrschte 10 Jahre lang in Caesarea. Die Stadt mit ihrem Aquädukt und dem Amphitheater erlebte im Laufe der Zeit eine wechselvolle Geschichte. Mir gefällt besonders gut die schöne Lage am Meer. 

Die Kreuzfahrerburg in Akko wurde im Jahr 1104 errichtet. Besonders interessant an dieser Burg ist die Verwendung von gotischen Bögen im Speisesaal der Ritter, längst bevor das Zeitalter der Gotik hereinbrach. Kein älteres Gebäude weist diesen Stil aus. 

Die beiden nächsten Nächte verbringen wir im Lavi Kibbuz Gästehaus in Galiläa, direkt an der Grenze zum Libanon. 


Tag 3 – Kibbuz – Kapernaum – Golanhöhen - Kibbuz

See Genezareth


Der Morgen startet mit einem Rundgang durch den Kibbuz. Wir erfahren viel von der Geschichte des Ortes, aber auch vom heutigen Leben in einem Kibbuz. Etwa 3 % aller Israelis leben in einem Kibbuz. 


Mit dem Bus fahren wir zum See Genezareth, der sich 200 Meter unter dem Meeresspiegel befindet. Der Ort Kapernaum (Capharnaum) war 3.000 Jahre lang bewohnt und während der Vorherrschaft der Römer ein wichtiger Punkt entlang der Handelsrouten. Hier lebte und wirkte Jesus einige Zeit und hier traf er auf Petrus und seinen Bruder Andreas, die Fischer waren. Von unserem Reiseleiter erfahren wir, dass dieser Ort der meistgenannte im Neuen Testament sein soll. 


Zum Abschluss fahren wir mit einem Nachbau der damaligen Boote für 45 Minuten über den See. 

Zum Mittagessen lassen wir uns einen Petrusfisch, auch Buntbarsch genannt, frisch gefangen aus dem See Genezareth schmecken. 


In Tabigha befindet sich die Brotvermehrungskirche, die erst in den 1930iger Jahren errichtet wurde, jedoch befinden sich im Inneren auf dem Fußboden Mosaike aus den Jahren um 370 n. Chr. Die Kirche gehört dem Benediktinerorden und wird vom Vatikan verwaltet. 

Auf dem Weg von 200 Metern unter dem Meeresspiegel auf 1.600 Meter über dem Meeresspiegel passieren wir einen Hügel, auf dem eine Kirche steht. Hier soll Jesus seine Bergpredigt gehalten haben. 


Das letzte Ziel des heutigen Tages, das so weit oben liegt, sind die Golanhöhen. 12 Grad Celsius empfangen uns beim Aussteigen. An klaren Tagen kann man bis nach Damaskus sehen, die 60 Kilometer entfernte Hauptstadt Syriens. 


Tag 4 – Kibbuz – Nazareth - Totes Meer

Ein Meer, in dem man nicht untergeht


Nazareth verfügt heute über die größte arabische Gemeinde in Israel. Hier steht die Verkündigungskirche, der ein Kloster und eine weitere Kirche, die St. Joseph Church, angeschlossen sind. 

Unser heutiges Tagesziel liegt noch einmal tiefer als der See Genezareth. Das Tote Meer liegt 400 Meter unter dem Meeresspiegel. Das Baden in diesem Meer ist wirklich ein Erlebnis. Nach dem Bad ist mein Körper mit einem schlierigen Film bedeckt und der Geruch, den ich aussende, erinnert mich an Schwefel. Angenehm empfinde ich es tatsächlich nicht, auch wenn es gesund sein soll.


Tag 5 – Totes Meer – Masada – Qumran – Bethlehem - Jerusalem

Felsenplateau, uralte Schriften und die Geburtskirche Jesus Christus


Der Morgen beginnt mit einem UNESCO Weltkulturerbe, Masada. Auf einem Bergplateau von 600 Metern Länge und 300 Metern Breite hatten etwa 960 Personen ganze drei Jahre den Römern mit ihrer Belagerung Widerstand geleistet. Als jedoch die Einnahme der Römer bevorstand und um der möglichen anschließenden Versklavung zu entgehen, töteten sich die Menschen auf dem Plateau gegenseitig. Nur zwei Frauen und fünf Kinder überlebten. Sie hatten sich in einer Zisterne versteckt.


Nachdem wir mit einer Seilbahn auf das Plateau gefahren sind, sehen wir unter anderem die Überbleibsel von Bade- und Lagerhäusern und einer Synagoge. 

In Qumran fand im Jahr 1947 ein Beduinenjunge die ältesten bekannten Schriftrollen. Der Fund dieser Schriftrollen gilt als eine Sensation. 

Gegen Mittag erreichen wir Jerusalem und fahren bis zur Grenze von Bethlehem. Wir passieren die meterhohe Mauer und begrüßen auf der anderen Seite unsere Reiseleiterin für die nächsten Stunden. Nachdem wir in einem arabisch-christlichen Restaurant zu Mittag gegessen haben, gehen wir durch den christlichen Teil Bethlehems zur Geburtskirche Jesus Christus, die wir durch das nur 1,20 Meter „hohe“ Tor der Demut betreten. Im Inneren empfinde ich es als recht dunkel. Unterhalb der Kirchenhalle befindet sich der Ort, wo Jesus Christus geboren sein und sich die Krippe befunden haben soll. 


Tag 6 – Jerusalem

So unfassbar viele Eindrücke


Am Morgen besuchen wir den Tempelberg und sehen von außen den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee.

Der Felsendom ist wunderschön mit seinen blauen, grünen und weißen Kacheln sowie seiner in Gold strahlenden Kuppel. 

Im Anschluss fahren wir zur Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Dort kann sich jeder für zwei Stunden alleine umschauen. Gerne hätte ich noch mehr Zeit gehabt, so bleibt mir für die Außenanlage nicht mehr ausreichend Zeit.

Das Picknick zur späteren Mittagszeit unter Pinien im wunderschönen, friedlichen und so ruhigen Stadtwald von Jerusalem ist ein absolutes Kontrastprogramm. Es kommt gerade richtig.


Es folgt eine Fahrt durch das Regierungsviertel. Wir halten an der Knesset. Rund um den angrenzenden Park gruppieren sich weitere Regierungsgebäude. 


Am Abend bietet unser Reiseleiter eine Lichterfahrt an. Die Teilnehmerrate unserer Reisegruppe liegt bei 100 %. Von einem Aussichtspunkt sehen wir die Klagemauer bei Nacht, wir laufen durch eine hochmoderne Shoppingmall, sehen das berühmte King David Hotel und halten an einem Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt. Damit ist diese Tour noch nicht beendet. Wir laufen durch das jüdische Viertel der Altstadt und zum Abschluss fahren wir durch ein ultra-orthodoxes Viertel. 


Tag 7 – Jerusalem

Noch mehr Eindrücke 


Den Morgen beginnen wir auf dem für Juden heiligen Ölberg, auf dem Juden schon seit mehreren hundert Jahren begraben liegen. 


Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Altstadt mit dem Tempelberg. 


Zu Fuß gehen wir auf dem Palmweg hinunter zum Garten Gethsemani, wo sich die Gethsemanigrotte befindet. Die Olivenhaine sind uralt, der älteste Olivenbaum in diesem Hain soll ca. 2.300 Jahre alt sein. Direkt neben dem Garten steht die Kirche der Nationen. 

Weiter zu Fuß gehen wir zur Altstadt und entlang der Via Dolorosa.

Wie beim Zugang zum Tempelberg finden auch am Zugang zur Klagemauer verstärkte Kontrollen statt. Jeder, auch Nichtjuden, darf einen Zettel in die Ritzen der Mauer stecken. Da es so viele sind, werden diese immer mal wieder entfernt und anschließend respektvoll vergraben. 

Laut Vatikan ist die Grabeskirche, die sich unweit des Tempelbergs mit dem Felsendom und der Klagemauer befindet, der heiligste Ort für Christen. Gleich hinter dem Eingang zur Kirche befindet sich der Stein, auf dem Jesus Christus gesalbt worden sein soll. Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, ließ die Kirche im Jahr 311 n. Chr. erbauen. 

Am Abend sitzen viele von der Reisegruppe in der Bar zusammen und wir lassen diese Reise Revue passieren. Obwohl es eine große Gruppe war, harmonierten alle und die Leistung des Reiseleiters war perfekt. 


Tag 8 – Jerusalem – Tel Aviv - Frankfurt

Heimreise


Pünktlich hebt auch der Rückflug vom Flughafen in Tel Aviv ab. Knapp vier Stunden später landet die Lufthansa Maschine in Frankfurt. Mein Mann holt mich ab und ich freue mich sehr über das Wiedersehen.



„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“   - Bruno H. Bürgel

Share by: