Pantanal & Chile Teil 4 - San Pedro de Atacama bis Codpa Valley


Pantanal und Chiles Norden

Vom Reich der Jaguare zu den Farbenwelten im Norden Chiles

- Teil 4 San Pedro de Atacama bis Codpa Valley -




Tag 16 – San Pedro de Atacama

Neue Entdeckungen und Altbekanntes


Wie bei unseren vorhergehenden Aufenthalten wird der erste Tag der Akklimatisierung dienen, sodass wir uns in etwa auf der Höhe von San Pedro de Atacama (2.440 Meter) bewegen werden. Dieses Prinzip hat uns bisher immer von Kopfschmerzen, Unwohlsein oder sonstigen Beeinträchtigungen verschont, zumal es – besonders für den Erstbesuch – mehr als genug Sehenswertes auf dieser Höhe gibt. Da wir gefühlt nahezu schon so jeden Besuchspunkt während der beiden vergangenen Aufenthalten abgeklappert hatten, haben wir uns heute als ersten Stopp etwas Neues ausgesucht, Aldea de Tulor. 


Diese Ausgrabungsstätte liegt etwa 10 Kilometer südöstlich von San Pedro de Atacama und ist eine der ältesten archäologischen Stätte der Atacameño-Kultur aus dem Jahr 800 v. Christus im Norden Chiles. Diese Stätte zu besichtigen ist sehr interessant, aber wer jetzt nicht unbedingt ein große Faible für Archäologie hat und zu einem Erstbesuch in San Pedro de Atacama ist, kann diese meiner Meinung nach getrost auslassen.

Als Nächstes fahren wir weiter zur Laguna Cejar und Laguna Tebinquinche. Bei der Zufahrt zur Laguna Tebinquinche stellen wir fest, dass diese aus Naturschutzgründen aufgrund des extrem zunehmenden Tourismus und der damit einhergehenden negativen Auswirkungen auf die Lagune geschlossen wurde. An die Laguna Cejar haben wir wunderbare Erinnerungen aus unserem letzten Aufenthalt. Wir waren dort im Nachmittagslicht und konnten wunderbare Fotos schießen - mit dem Lincancabur  (5.916 Meter) im Hintergrund und vorbeifliegenden Flamingos als Garnierung. Außer uns und unseren damals mitreisenden Freunden war kaum noch jemand an dieser seinerzeit noch recht unbekannten Lagune. 


Leider hat mittlerweile auch hier der Massentourismus Einzug gehalten und da sich viele Besucher nicht an die (Bade-)Regeln gehalten haben, wurde der Eintrittspreis auf 15.000 Pesos pro Person erhöht. Wären wir nicht schon dort gewesen und hätten schöne Erinnerungen und Fotos mitgebracht, hätten wir den Eintrittspreis wohl in Kauf genommen, wie auch die hohen Besucherzahlen. So entscheiden wir uns aber gegen einen nochmaligen Besuch und behalten unseren ersten in guter Erinnerung.

Stattdessen fahren wir weiter zum Salar de Atacama und der Laguna de Chaxa im Reserva Nacional „Los Flamencos“. Die Laguna de Chaxa ist Heimat von drei Flamingoarten, des Anden-Flamingos, des Chile-Flamingos und des James-Flamingos.


Zu unserer Freude scheinen nahezu alle Touristen, die diesen Punkt auf ihrem Pflichtprogramm haben, woanders unterwegs zu sein. Ich nehme an, das liegt an der Tageszeit, entweder findet der Besuch der Laguna de Chaxa morgens vor oder nachmittags nach der Tour zu den Hochlandlagunen statt. Wir haben scheinbar das Zeitfenster erwischt, wo wir fast alleine hier unterwegs sind. Leider sind aber die wenigen anderen Besucher, die gleichzeitig mit uns an der Lagune sind, sehr laut und auch jedes ihrer Selfies oder Selfie-Videos wird lautstark kommentiert. Es ist so schade, dass man nicht diesen wunderbaren Ort mit all seiner Stille aufnehmen kann. Nachdem die meisten der anderen Besucher ihre Kurzbesichtigung beendet haben, gelingt es uns dann doch, etwas abseits in Ruhe diese wunderbare Atmosphäre der Lagune mit ihren Flamingos zu genießen. Ich möchte nicht wissen, wie es hier ist, wenn die Busladungen mit Touristen unterwegs sind. 

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Ernteten wir damals, wenige Jahre nach der Jahrtausendwende, oft noch großes Unverständnis zu unserem Reiseziel, weil so unbekannt, hat es heute nahezu jeder große Reiseveranstalter im Programm.


Hier, in diesen wundervollen, phantastischen, geradezu surrealen Landschaften rund um San Pedro de Atacama, hat sich doch zwischenzeitlich vieles verändert und das bedauerlicherweise nicht immer unbedingt zum Besten.


Tag 17 – San Pedro de Atacama

Wie schön können Lagunen sein? 


Es scheint, als gehören die Lagunas Miscanti y Miñiques zu unserem persönlichen Pflichtprogramm bei einem Aufenthalt in San Pedro de Atacama. Nie werde ich unseren ersten Besuch dort vergessen, damals oben auf dem Kamm angekommen, links und rechts von uns Büßerschneeformationen und von oben der Blick in diese spektakuläre, vielleicht sogar epische Landschaft. Damals hatten wir eine Tour gebucht, da wir uns das erste Mal in dieser Höhe aufhielten und einen gewissen Respekt hatten. Mit unserer kleinen Gruppe von 6 Personen und Guide waren wir dort oben stundenlang alleine unterwegs. Einige Jahre später fuhren wir mit unserem Freund und zwei Wagen dann selbst zu den Lagunen. Beide Wagen hatten seinerzeit auf ihre Art mit der Höhe zu kämpfen, die Straßenverhältnisse ab Socaire waren wenige Jahre zuvor noch deutlich schlechter. Dieser Ort mit den beiden Lagunen hatte aber nach wie vor nichts von seiner Ausstrahlungskraft auf uns eingebüßt.


So starten wir also am Morgen zu einem weiteren Besuch bei den Lagunen. In Tocanao fahren wir diesmal am Friedhof, der direkt an der Straße liegt, vorbei. Hier hatten wir während der letzten Reise einen Fotostopp eingelegt.


Langsam windet sich die Straße in die Höhe und kurz hinter Socaire, das bereits auf einer Höhe von 3.250 Metern liegt, endet nicht mehr die Asphaltstraße wie wir es bisher kannten, sodass wir merklich schneller vorankommen als in der Vergangenheit. Die Straße ist sogar noch nach dem Abzweig zu den Lagunen geteert und da wir gut in der Zeit liegen, entschließen wir uns, dieser Route Richtung Paso de Sico weiter zu folgen. Die Strecke ab hier ist Neuland für uns und welch wundervolles Neuland! Wir können uns an der Landschaft des Altiplanos und der Puna nicht satt sehen, für uns eine der schönsten Landschaften, die wir bisher auf unseren Reisen gesehen haben. Immer wieder halten wir an, genießen die spektakuläre Umgebung mit den Vulkanen im Hintergrund, machen Fotos von diesen oder auch von Vicuñas, die sich immer wieder blicken lassen. 

Irgendwann hört der Asphalt auf, aber die nun folgende Schotterstraße ist recht gut zu befahren. Seit einiger Zeit befinden wir uns bereits oberhalb von 4.000 Metern. Wir fahren um eine Kurve und blicken vor uns in ein Tal auf den Salar de Aguas Calientes oder auch Salar de Talar genannt. Bei diesem Anblick verschlägt es uns die Sprache, ich kann es nicht in Worte fassen, das ist wieder einer dieser Momente, die man selbst erlebt haben muss, auch Bilder können dies nur annähernd wieder geben. Scheinbar, so stellen wir fest, haben dieses Gebiet auch die Tourveranstalter aus San Pedro de Atacama mittlerweile für sich entdeckt. Zum Glück ist diese Gegend aber noch nicht überlaufen. 

Wir fahren die Straße weiter bis zur Lagune, das letzte Stück muss man zu Fuß über rote Felsen gehen. Es ist phantastisch, diese roten Felsen (Piedras Rojas), dahinter die türkisfarbene Lagune, die an den Rändern in den unterschiedlichsten Farbnuancen von Türkis schimmert. Gleichzeitig bilden Wellen weiße Schaumkronen, die das Eis umspülen, das sich ebenfalls am Ufer findet. Im Hintergrund Vulkane, Berge und Steppe in den verschiedensten Erdtönen und über der Lagune fliegen Flamingos. Es ist spektakulär! Ich darf gar nicht daran denken, wie lange es diese Landschaften noch geben wird, denn in der Atacama liegen einige der weltweit größten Vorkommen von Lithium, das für unseren Wohlstand in Form von Batterien und Akkus in Smartphones, E-Autos und dergleichen benötigt wird.

Die wenigen Wagen, die zeitgleich mit uns hier an diesem magischen Ort sind, fahren nach und nach wieder zurück. Wir entscheiden uns, der Straße zum Paso de Sico (4.079 Meter) noch ein wenig zu folgen. Auf der Karte ist noch eine weitere Lagune, die Laguna de Tuyajto, verzeichnet. Diese wollen wir uns auf alle Fälle ansehen. Allerdings brauchen wir für die von hier etwa 15 Kilometer entfernte Lagune eine halbe Ewigkeit, weil sich immer wieder neue Perspektiven von der höher gelegenen Straße auf den Salar de Talar ergeben. 

Aber irgendwann erreichen wir dann auch die Laguna de Tuyajto. Auch diese Lagune ist wunderschön und leuchtet in ähnlichen Türkistönen wie die Lagune am Salar de Talar. Die Landschaften des Altiplanos und der Puna haben unsere Herzen nicht erst jetzt erobert, sondern bereits schon auf unserer ersten Reise in diese Region vor vielen Jahren, aber es gelingt ihnen immer wieder aufs Neue, uns in ihren Bann zu ziehen. 


Der höchste Punkt, auf dem wir hier heute unterwegs sind, liegt knapp unter 4.200 Metern. Die umliegenden Vulkane und Berge sind natürlich ungleich höher. Die Landschaften sind im wahrsten Sinne atem(be-)raubend. Obwohl das Thermometer selten die 10 Grad Celsius Marke erreicht - und wäre nicht der unbarmherzige, eiskalte Wind, der dafür sorgt, dass wir ganz fest die Autotüren beim Öffnen fest halten müssen -, könnte man aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung meinen, es seien gut 15 Grad Celsius mehr. 

Wir haben uns vom Hotel ein Lunchpaket mitgeben lassen und kann dieses besser schmecken als in dieser spektakulären Umgebung? Der Magen ist gesättigt, die Eindrücke eigentlich auch, aber natürlich fahren wir nicht an der Abzweigung zu den Lagunas Miscanti y Miñiques vorbei. Auch die 7 Kilometer lange, steile Piste wurde stark verbessert, sodass sich die Zufahrt heute als nicht mehr so eng und wesentlich leichter zu befahren herausstellt, als wir es in Erinnerung haben. Auch unser Wagen bringt uns diesmal ohne Probleme nach oben. 


Die Lagunen sind immer noch genauso wunderschön und ganz anders als die beiden, die wir zuvor am heutigen Tag besucht haben. Diese hier schimmern immer noch im Tiefblau vor beeindruckender Kulisse. Beide liegen auf einer Höhe von ca. 4.300 Metern zu Füßen ihrer namensgleichen Vulkane, des Miñiques (5.910 Meter) und des Miscanti (5.678 Meter). Die Lagunen sind recht groß und alles ist weitläufig, ein Fakt, der bei Fotoaufnahmen oftmals nicht zur Geltung kommt. Die kleinere der beiden Lagunen, die Laguna Miñiques, ist fast kreisrund. Als wir dort am Parkplatz stehen, kommen wir noch länger mit einem sehr netten Schweizer Paar ins Gespräch. Ihnen scheint es wie uns zu gehen, beide kommen regelmäßig nach Argentinien und Chile. So haben wir natürlich ausreichend Gesprächsstoff, wäre es nicht schon spät, wir hätten uns wohl noch stundenlang austauschen können. 


Tag 18 – San Pedro de Atacama

Regenbogental, Petroglyphen, Mondtal & eine Kirche, die ihre Farbe wechselte


Für den heutigen Tag haben wir uns für den Vormittag ein Ziel ausgesucht, das wir bisher noch nicht besucht haben, das Valle Arcoiris, auch bekannt unter dem englischen Begriff Rainbow Valley. Wir folgen zuerst wieder der Straße Richtung Calama, die wir schon so oft gefahren sind. Trotzdem kann ich mich am Lincancabur mit seinem perfekten Kegel nicht satt sehen. 

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Nach einiger Zeit biegen wir dann ab und wie soll es anders sein in dieser Gegend, wir werden uns auf über 3.000 Metern bewegen. Im Reiseführer stand bereits, dass die Zufahrt nicht ganz so leicht zu finden sei und zuerst müssen wir in einem kleinen, gottverlassenen Weiler auch einige Male hin und her fahren, bis wir die richtige Abzweigung finden, werden dann aber fündig. Es ist wirklich sehr schön hier und wir laufen ein wenig in dieser farbenfrohen Landschaft umher. 

Bereits auf der Hinfahrt sind wir an den Yerbas Buenas vorbeigefahren, jetzt biegen wir dorthin ab. Hier findet man die in der Gegend am besten erhaltenen Petroglyphen. Diese werden auf das 8. Jahrhundert vor Christus datiert. Obwohl diese Tour, das Valle Arcoiris und Yerbas Buenas, auch von Veranstaltern in San Pedro de Atacama angeboten wird, sind wir auch hier ganz alleine unterwegs. Die Petroglyphen sind wirklich noch sehr gut erhalten, mir haben es besonders die Lama Abbildungen angetan. 

Bevor es dann am Nachmittag voll wird im Valle de la Luna, wollen wir uns das Mondtal noch einmal anschauen und so fahren wir zurück Richtung San Pedro de Atacama. 

Wir waren bereits bei unserem ersten Besuch in San Pedro de Atacama hier und saßen auch auf der großen Düne zum Sonnenuntergang, damals noch ohne Partystimmung und mit einer überschaubaren Anzahl an Touristen. Wir besteigen diesmal zwar nicht die Düne, sondern fahren durch, halten an anderen Punkten, laufen ein wenig umher und machen Fotos.

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Keine Ahnung warum es so ist, das Valle de la Luna ist zweifelsohne sehr schön, es gefällt uns wirklich, aber nichtsdestotrotz springt bei uns auch beim zweiten Besuch der Funke der absoluten Begeisterung, wie z. B. bei den Lagunen, nicht so richtig über. 

Zum Abschluss fahren wir noch einmal nach Downtown San Pedro de Atacama, erledigen noch ein paar Einkäufe und sind überrascht, als wir die Kirche sehen. Sie erstrahlt nicht mehr in schönem Weiß, wie wir es von den beiden vergangenen Besuchen in Erinnerung haben, sondern in einem erdfarbenen Ockerton. Wir befragen einen Einheimischen, der gerade vorbei geht und er sagt uns, dass die Kirche im letzten Jahr die neue Farbe erhalten hätte. 


Tag 19 – San Pedro de Atacama – Codpa Valley

In Geduld üben an der gesperrten Panamericana … vor dem großen Rennen 


Ein langer Fahrtag liegt vor uns. Unser heutiges Ziel heißt Codpa Valley. Um dorthin zu gelangen, müssen wir 675 Kilometer zurücklegen, zumeist auf der Panamericana. Dies ist zwar alles Neuland für uns in Chile, da wir bisher nie nördlicher als Calama gereist sind, trotzdem ist dieser Streckenabschnitt der Ruta 5 erwartungsgemäß nicht besonders spannend. Über Stichstraßen sind einige Petroglyphen zu besichtigen und die Reserva Nacional Pampa del Tamarugal entlang des Abschnittes kurz vor dem Abzweig nach Iquique wirkt auf uns jetzt auch nicht sonderlich einladend. Weitere Besichtigungspunkte werden wir uns für die Rückfahrt aufsparen. 



Zu allem Überfluss stellen wir in der Nähe von Cuyo fest, dass mal eben für Bauarbeiten und Sprengungen die Panamericana für mehrere Stunden gesperrt ist. So reihen wir uns in die immer länger werdende Schlange von Wartenden ein. Wir sind genervt, weil uns niemand, den wir fragen, sagen kann, wann die Panamericana wieder geöffnet wird. Umfahren geht hier auf mehreren Hundert Kilometern nicht, also bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in Geduld zu üben. Nach über zwei Stunden, es ist mittlerweile schon kurz nach 17:00 Uhr, wird die Strecke wieder freigegeben. Die Chilenen fahren nicht gemäß ihrer Position in der Schlange los, sondern jeder rennt so schnell es geht zu seinem Wagen, springt rein und alle liefern sich ein Rennen, bei dem es scheinbar um jeden einzelnen Platz geht, irgendwann kommt dann natürlich auch der Gegenverkehr von der anderen Seite. Zu allem Überfluss gibt es keinerlei Sicherung zum steilen Abgrund. Wir hoffen nur, dass wir bei diesem irrsinnigen Fahrstil hier wieder heil herauskommen, was uns dann zum Glück auch gelingt. 


Nach einiger Zeit erreichen wir dann den Abzweig zum Codpa Valley. Wir begegnen nur noch ganz wenigen Autos. Die Landschaft wird jedoch wesentlich abwechslungsreicher, immer wieder entlang der Strecke sehen wir weitläufige Areale mit Apachetas (Steinhäufchen). Zudem wird die Strecke flankiert von kleinen, in Erdtönen leuchtenden Canyons und Felsen in Wellenform. Die Apachetas wurden von den hier lebenden Menschen errichtet. Sie dienten als Altare zu Ehren der Mutter Erde (Pachamama), aber auch als Wegweiser. Da jetzt alles in ein sehr schönes Nachmittagslicht gehüllt ist, strahlt diese Landschaft etwas Mystisches aus.


Wir erreichen den Ort Codpa und mit ihm das Ende der Asphaltstraße.

Codpa liegt zweifelsohne in einem Valley, ringsum ragen steile Felswände empor. Hier auf  ca. 1.850 Metern Höhe leben weniger als 200 Menschen, aber es gibt eine Unterkunft mit 16 Gästezimmern, die Codpa Valley Lodge. Alles wirkt ziemlich verlassen, aber nicht verfallen. Auch als wir den Rezeptionsbereich betreten, dauert es einen Moment, bis wir empfangen werden. Ein wenig Spanischkenntnisse sind jetzt äußerst hilfreich, denn wir bestellen gleich unser Abendessen im Restaurant. Ein Blick ins Registrierungsbuch zeigt uns, dass wir neben einem weiteren Paar, das heute eingecheckt hat, seit längerer Zeit die einzigen Gäste sind. Die Zimmer sind zwar einfach, aber sauber und auch das Badezimmer ist in Ordnung. Jedoch gibt es nur wenige Stunden am Tag warmes Wasser und Strom. 


Während wir auf der Terrasse auf unser Abendessen warten, spricht uns das andere Paar auf Deutsch an und fragt uns, ob sie sich zu uns setzen könnten. So verbringen wir ganz unerwartet bei einem guten und sehr reichhaltigen Abendessen noch einen wirklich schönen Abend mit den beiden einzigen anderen, sehr netten Gästen. 



„Wer die Abenteuerlichkeit des Reisens ins Blut bekommt, wird diese nicht wieder los.“   - Bruno H. Bürgel

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